Was ist Web?

WWW / Web-Entwicklung

In dieser kleine Einführung für interessierte Internet-Einsteiger erfahren Sie Wissenswertes über die Entwicklung des Word Wide Web oder kurz Web genannt.

Was ist World Wide Web?

Das WWW ist ein heute alltäglich verwendeter Internetdienst, der den weltweiten Austausch digitaler Dokumente mithilfe eines Browsers ermöglicht. Das WWW basiert auf Verknüpfung (Hyperlinks, URL) von HTML-Dokumenten. Um die jeweiligen Dokumente zu lesen, benötigt man ein Browser, wie z.B. Google Chrome, Firefox, Opera, Internet Explorer oder Safari. Das Konzept WWW wurde 1991 von Tim Berners-Lee vorgestellt. Im Oktober 1994 wurde das sogenannte W3C Consortium gegründet. Es ist das Gremium zur Standardisierung der betreffenden Techniken, welche eine breite Diffusion, eine zügige Weiterentwicklung und Evolution sowie eine Kompatibilität innerhalb des Mediums sicherstellen. Seitdem entwickelt sich das WWW rasant. Das Word Wide Web ist nur ein Tel des Internets. Zwei weitere wichtige Funktionen des Internets sind E-Mails und FTP für Datentransfer.


World Wide Web Entwicklung

Das Internet hat sich zu einem sozio-technischen System entwickelt. Diese Entwicklung lasst sich in fünf verschiedenen Phasen darstellen:

Web 0 - Statische Websites

(Mitte der 80er bis Mitte 90er Jahre)

Web 0 wurde für Dateitransfer und E-Mails benutzt und hatte statische Websites. Die Webseiten wurden einmal entworfen, ins Netz gestellt und dann nur noch gelegentlich aktualisiert. Bei der Kommunikation handelte es sich um eine „Einweg-Kommunikation“, eine „Zweiweg-Kommunikation“ war nur zwischen einem Web-Client und einem Webserver möglich.
Begriffserklärung: Eine Website ist der Auftritt eines Unternehmens, einer Person oder Organisation im Word Wide Web und besteht in der Regel aus mehreren Webseiten, die zu einem Domainnamen gehören. Die erste Seite eine Website nennt man Homepage.


Web 1.0 - Dynamische Websites

Ende der 1990er Jahre wurde das WWW zunehmend zu einem Massenmedium. Es gab immer mehr Institutionen und Privatpersonen, die sich mit eigener Website präsentierten und zunehmend auch ökonomische Interessen im Web verfolgten. Diese Internetepoche wurde durch dynamische Websites, Online-Shops, E-Commerce und Diskussionsforen geprägt. Die Interaktivität war jedoch aus Sicht der Nutzerbeteiligung beschränkt.


Web 2.0 - Social Web

Der von Tim O’Reilly erstmalig 2005 verwendete Begriff „Web 2.0“ symbolisiert die Verbindung der sieben Grundprinzipien, die das veränderte Netzverständnis ab dieser Zeit im WWW charakterisieren:
•    das Web als Plattform,
•    die Nutzung kollektiver Intelligenz,
•    datengetriebene Plattformen,
•    Abschaffung des Software-Lebenszyklus („Perpetual Beta“),
•    leichtgewichtige Architekturen,
•    Geräteunabhängigkeit und
•    Benutzerführung mit reichhaltigen Benutzeroberflächen.

Somit ist eine Definition des Begriffs „Web 2.0“ nicht einfach, da sich das Wort nicht auf ein bestimmtes Produkt, eine Technologie oder ähnliches bezieht. Der Begriff beschreibt eine in sozio-technischer Hinsicht veränderte Nutzung des Internets, und dabei geht es nicht mehr nur um reine Verbreitung von Informationen bzw. den Produktverkauf durch Webseitenbetreiber, sondern um die Beteiligung der Nutzer am Web und die Generierung weiteren Zusatznutzens. Web 2.0 wird auch verstanden als zusammenfassender Begriff für aktuelle Strömungen, Vorlieben der Benutzer und Möglichkeiten, die gerade populär sind oder innovativ zu sein scheinen. Es handelt sich sozusagen um eine grundlegende Änderung der Wahrnehmung des Internets, die durch neue Trends und neue technologische Entwicklungen verursacht wurde. Dazu können vier Entwicklungsbereiche genannt werden, die als Kombination das Web 2.0 darstellen:

  • neue Technologien wie z. B. RSS oder Mashups,
  • neue soziale Interaktionsmuster und Organisationsprinzipien (z. B. Mitwirkung/Partizipation, Selbstorganisation, kollektive Intelligenz),
  • neue Anwendungen und Technologien wie Wiki, Weblog, Social Networking, Social Sharing, RSS, Social Tagging, Mashups,...
  • neue Geschäftsmodelle.

Der Begriff „Web 2.0“ ist in seiner Verwendung auch umstritten, da es sich um eine kontinuierliche Entwicklung des WWW handelt. Da einige Web 2.0-Anwendungen ihre Ursprünge in den 70er Jahren haben, präferieren einige Autoren den Begriff „Social Web“, oder „Social Software“, da der Begriff keine zeitlichen Etappen impliziert.


Web 3.0 - Semantic Web

Als nächste Evolutionsstufe des Internets wird der Begriff „Web 3.0“ verwendet. Alternative Bezeichnungen sind z. B. „The Semantic Web“ oder „The 3D Web“. Im semantischen Web werden Inhalte und deren Bedeutung zueinander gestellt werden. Zu dieser Entwicklung kommt es wegen der enorm ansteigenden Informationsflut, welche die zielgerichtete Suche und Verwendung von Informationen erschwert. Die Techniken des Web 3.0 modellieren Informationen auf syntaktischer Ebene und ergänzen diese semantisch mit Metadaten. So wird das aktuelle WWW um Konzepte und Technologien erweitert, mit denen die Informationen eine eindeutig definierte Bedeutung bekommen, die von Maschinen interpretiert werden können. Diese Entwicklungen sollen dazu beitragen, dass die Suchmaschinen die Antwortmaschinen werden. In der Entwicklungsstufe wird versucht die Datenmengen über semantische Technologien für Maschinen lesbar und interpretierbar zu machen.

Für Web 3.0 sprechen können folgende Entwicklungen und Trends: 

  • Konvergenz von „Web 2.0“ mit dem mobilen Medium, 
  • Verbreitung und Reife von Mashups und der Übergang von der Informations-Ökonomie zu der Dienstleitungsökonomie und
  • Semantische Suche.

Das mobile Medium hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und eine wichtige Rolle übernommen. Die Web 2.0-Angebote werden auf mobile Kanäle erweitert und somit in jeder Lebenssituation in der physischen Welt nutzbar. Als Beispiele können hier Moblog (Moblog ist ein Weblog, der von einem mobilen Gerät gefüllt wird) oder das Physical Tagging genannt werden. Unter Physical Tagging wird unter anderem das Anbringen QR-Tags auf Gegenständen oder in der realen Umgebung verstanden, das sind Schwarz-Weiß-Muster, der als Information typischerweise eine Onlineadresse beinhaltet, welche mit dem mobilen Gerät gelesen werden können.

Web 4.0 - Künstliche Intelligenz

Web 4.0 ist ein offenes, vernetztes und intelligentes Web, bekannt als das symbiotische Web. Der Zweck des symbiotischen Webs ist die symbiotische Interaktion zwischen Mensch und Maschine, ohne Grenzen. Der Nutzer ist kaum noch vom Internet getrennt. Ständig übermitteln ihm unterschiedliche Geräte Daten. Im Hintergrund lernen selbstlernende Systeme, die Nutzer mithilfe künstlicher Intelligenz zu verstehen. Die Systeme kommuniziert mit den Benutzern auf gleiche Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren. Die verschiedenste Geräte, Computer und Maschinen sind miteinander verknüpft, tauschen sich untereinander Daten aus und können selbstständig auf Basis dieser Daten Entscheidungen treffen. Diese Entwicklungsstufe wird auch als „Internet der Dinge“ bezeichnet.

Web 5.0 - Intelligent & Emotional

Gegenwärtig ist das Web "emotional" neutral, d.h. das Web nimmt die Gefühle und Emotionen der Benutzer nicht wahr. Dies wird sich mit dem emotionalen Web - ändern. Das Aufkommen virtueller Assistenten, die aus Nutzer-Verhalten ihnen Bedürfnisse vorhersagen, ohne viele Hinweise zu geben, ist ein Hinweis auf das kommende Intelligente Web. Im WWW wird es Anwendungen geben, die in der Lage sind, Informationen auf komplexeren Ebenen zu interpretieren, sowohl auf emotionaler als auch auf logischer Ebene. Dies wird das Web sein, das in wahrer Symbiose mit dem täglichen Leben agiert, ohne einen Gedanken zu verschwenden, organisch verflochten mit dem, was wir tun.

Die künstliche Intelligenz ermöglicht es Computern, wie ein Mensch zu kommunizieren, aber die Technologie, die es ihnen ermöglicht, selbstständig zu denken, zu argumentieren und zu reagieren, auf menschliche Weise, ist nicht so weit entfernt, wie man vermuten könnte. Weiterhin wird der Mensch im Mittelpunkt stehen, so dass eine Website vielleicht für jeden Menschen eine andere Erfahrung vermitteln kann. Sie könnte die Emotionen eines Individuums wahrnehmen und angemessen darauf reagieren, und sie könnte Feinheiten aufdecken, die mächtigere Interaktionen ermöglichen.

Im Moment ist das Web 5.0 eine Vision der nicht allzu fernen Zukunft, aber die Zeit wird zeigen, was diese neue Technologie wirklich bringen wird.

Nun, Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesem Blogbeitrag einen guten Überblick über das Thema "Web-Entwicklung" geben. Sie wünschen sich Ideen und fachlichen Rat für das Online Marketing? Dann melden Sie sich gerne für einen ungezwungenen und unverbindlichen Austausch.

Literatur:

  • Bächle, Michael; Lehmann, Frank R.: E-Business. Grundlagen elektronischer Geschäftsprozesse im Web 2.0. Oldenbourg Verlag, 
  • Littek, Manona Sarah: Wissenschaftskommunikation im Web 2.0. Eine empirische Studie zur Mediennutzung von Wissenschaftsblogs. Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main, 2012
  • Stanoevska-Slabeva, Katarina: Web 2.0 – Grundlagen, Auswirkungen und zukünftige Trends. In: Meckel, Miriam; Stanoevska-Slabeva, Katarina (Hrsg.): Web 2.0. Die nächste Generation Internet. Nomos Verlagsgesellschaft, Baden Baden
  • Friedman, Vitaly: Praxisbuch Web 2.0. Moderne Webseiten programmieren und gestalten. Galileo Press, Bonn, 2009
  • Behrendt, Jens; Zappenfeldt, Klaus: Web 2.0. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, 2008
  • Fuchs-Kittowski, Frank (Hrsg.); Voigt, Stefan (Hrsg.): Web 2.0 in produzierenden kleinen und mittelständischen Unternehmen. Eine empirische und vergleichende Studie über den Einsatz von Sozial Software in kleinen und mittelständischen Unternehmen des produzierenden Gewerbes. Frauenhofer Verlag, Stuttgart, 2010
  • Bild: © 123ff.de/alphaspirit

Was ist Web 1.0   

Das Web 1.0 basiert auf einem Informationsangebot ohne Interaktion. Die aktive Verteilung, das Push-Prinzip, erfordert wenige Arbeiter und bringt trotzdem zahlreiche Besucher. Es finden kaum Überarbeitungen statt.

Im Web 2.0 werden Nutzer zu Produzenten und Konsumenten. Hier handelt es sich um die aktive Sammlung, das Pull-Prinzip. Es kennzeichnet sich durch einen dynamischen Austausch und Selbstpublikation, auch für Laien, aus.

Das Web 3.0 ist das denkende, semantische Web. Die Verarbeitung erfolgt durch den Menschen und es beinhaltet zusammengetragene Informationen, diese können in Beziehung zueinander gesetzt werden. Hierzu gehört auch die künstliche Intelligenz.

Das Web 1.0 dient dem Dateitransfer und E-Mails. Es beinhaltet statistische Websites, welche entworfen und nur noch gelegentlich aktualisiert werden. Es handelt sich um eine Einweg-Kommunikation.

Mitte der achtziger Jahre